Berufsfeuerwehrtag 2015
Am 11. und 12.07.2015 trafen sich die Mitglieder der Jugendfeuerwehr Lorsbach um 09.30 Uhr zum alljährlichen Berufsfeuerwehrtag. Die Jugendlichen verbringen 24 Stunden im Feuerwehrhaus mit verschiedenen einsatzähnlichen Übungen.
Nach dem Antreten um 10:00 Uhr wurden durch die Jugendlichen das Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser, der Schlauchwagen und das Mannschaftstransportfahrzeug einsatzbereit gestellt und die Schlafräume hergerichtet.
Als um 10.15 Uhr das erste Mal die Alarmsirene ertönte, wurden die 5 Jungen, 2 Mädchen und ihre Ausbilder zu einer Personensuche am Bahnübergang Hammermühle gerufen. Es wurde angenommen, dass eine Wandergruppe ihr Mitglied Walter vermisst, welcher vom Weg abgekommen sein musste.
An der Einsatzstelle angekommen, wurde der Verunglückte gerettet und mit Hilfe der Schleifkorbtrage aus dem unwegsamen Gelände gebracht. Anschließend konnte der Verletzte an den Rettungsdienst übergeben werden und die Jugendlichen konnten nach getaner Arbeit den Weg zurück zu Wache antreten.
Zurück in der Wache wartete Spaghetti Bolognese auf die hungrige Meute, in diesem Jahr wurde auch die Kinderfeuerwehr durch die Betreuer der Jugendfeuerwehr mit Mittagsessen versorgt, da diese an diesem Tag an der Kinderflamme teilnahm.
Im Anschluss an das Mittagessen hatten die Mitglieder der Jugendfeuerwehr eine Unterweisung in Erster Hilfe. Hierbei bekamen wir Unterstützung von Dr. Stephan Thiel und seiner Frau Petra. Die Erste Hilfe Übung fand in mehreren Stationen statt, so dass die Jugendlichen die Möglichkeit hatten an einer Übungspuppe Herz Lungen Wiederbelebung zu trainieren oder sich gegenseitig Verbände anzulegen.
Außerdem wurde trainiert, wie einem verunglückten Motorradfahrer der Helm abzusetzen ist oder wie ein Notruf abgegeben wird.
Um 14.45 Uhr ertönte der Alarmgong erneut, diesmal war das Alarmstichwort unklare Rauchentwicklung.
Die Einsatzleitung entschloss sich zu dem Anrufer zu fahren, der sich auf einem Feld mit Sichtkontakt zur Rauchentwicklung befand, um nähere Informationen über die Stelle des möglichen Feuers zu erlangen.
Daraufhin ging eine lange Suche nach der Brandstelle los. Nach einigen unnützen Wegen wurde beschlossen das kleinste Fahrzeug zur Erkundung in den Wald loszuschicken, was kurz darauf mit Erfolg gekrönt war.
Man fand eine Gruppe Jugendlicher vor, die versuchte, im Wald ein Lagerfeuer zu machen.
Die Jugendfeuerwehrmitglieder löschten das Feuer und forderten die Übeltäter dazu auf, die Stelle im Wald zu verlassen und aufgrund der hohen Waldbrandgefahr kein neues Feuer zu entfachen.
Kaum zurück in der Feuerwehr stand der nächste Punkt auf dem Programm: Ausbildung am Mehrzweckzug. Dabei zeigte Christian Lederer den Jugendlichen, wie man mit Hilfe des Greifzuges schwere Lasten bewegen kann.
An diesem Tag wurde ein Unfallauto auf den Rüstwagen der Feuerwehr Hofheim verladen.
Während des Aufräumens ertönte wieder der Alarmgong, diesmal ging es zu einem Waldbrand, bei dem eine lange Wegstrecke aus dem Schlauchwagen verlegt werden musste.
Endlich zurück in der Wache war noch nicht einmal Zeit sich umzuziehen, da es direkt weiter zum nächsten Einsatz ging, diesmal mit Stichwort Eingebranntes Kochgut. Die Jugendlichen kamen sehr schnell an der Einsatzstelle an und fanden eine verwirrte alte Frau vor, die einen Topflappen im Backofen vergessen hatte, welcher Feuer fing.
Der Topflappen wurde souverän gelöscht und es ging mit knurrendem Magen zurück in die Wache.
Dort angekommen wurde um 19.30 Uhr der Grill angeschmissen und deftig zu Abend gegessen.
Um 20.30 Uhr wurden die Schichten gewechselt und die Jugendlichen hatten Freizeit, um sich von der anstrengenden ersten Schicht zu erholen.
Die Ruhe hielt nicht lange an, um 22.30 Uhr ging es aus zu einem Gefahrgutunfall. Hierbei fanden die Jungen und Mädchen ein Fass mit grüner glibberiger Masse in einer Garage vor.
Die unbekannte Substanz wurde mit Hilfe einer Plane entfernt und der Untergrund gereinigt. Danach ging es zurück in die Wache, wo die Nachtruhe eingeläutet wurde.
Die Jugendlichen und auch die Betreuer fielen erschöpft ins Bett.
Nach einer ruhigen Nacht gab es um 07:05 Uhr erneut Alarm. Es wurde ein umgestürzter Baum auf dem Buchwaldweg gemeldet.
Vor Ort angekommen konnte der Baum mit Hilfe von Äxten und Handsägen schnell entfernt werden.
Zurück in der Wache stand das Frühstück schon im Bereitschaftsraum bereit und alle griffen kräftig zu. Nach dem Frühstück wurden die Küche und die Sozialräume der Feuerwache aufgeräumt und gereinigt.
Um 10.00 Uhr war die 24-stündige Schicht der Jugendfeuerwehr beendet und alle konnten den Heimweg antreten.
Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr Lorsbach und ihre Ausbilder Martin Michel, Julia Hein und Tobias Roth bedanken sich für die Unterstützung der
Wehrführung und der Einsatzabteilung, insbesondere bei Christian Lederer, Nils Vogelmann, Stephan Thiel, Petra Thiel und Ole Peters, sowie bei Familie Hein und Frau Keil.